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Rede Florian Hanisch

Rede von Florian Hanisch anlässlich der Premiere von “Heimfahrt”:

"Sehr verehrtes Publikum, liebe Filmfreunde! Ich möchte Sie alle - auch im Namen meiner beiden Kollegen Marcus Winter und Timo Dick - herzlich zur Uraufführung unseres Kurzfilms "Heimfahrt" begrüssen.

Sicherlich sind Sie gespannt auf den Film, aber wahrscheinlich auch auf die Veranstaltung an sich. Auch wenn wir uns um einen festlichen Rahmen bemüht haben, so ist dies doch keine Gala-Veranstaltung á la Hollywood. Dort würde wahrscheinlich nun der Regisseur vor dem (nicht minder schick gekleideten) Publikum stehen und Aussagen machen wie: 'Ich denke, dies ist mein bisher bester Film!'. Später käme dann anstelle unseres Hauptdarstellers Marcus Winter ein millionenschwerer Superstar auf die Bühne, um zu versichern: 'Bei den Dreharbeiten waren wir alle wie eine große Familie...'.

Damit können wir Ihnen nicht dienen, unser Film ist kurz, die Mittel waren gering, wir hatten keinerlei Vorbildung, und spätestens seit gestern bin ich mir nicht einmal sicher, ob wir die Vorführung ohne Pannen durchstehen. Warum also sind Sie dennoch so zahlreich erschienen? Ich vermute, daß wir Ihre Neugier geweckt haben, daß Sie vielleicht auch etwas von unserer Begeisterung gespürt haben. Ich kann Ihnen sagen, daß die Arbeit an diesem Film für mich mehr war als eine bloße Freizeitbeschäftigung. Diejenigen von Ihnen, die mich besser kennen, können vielleicht erahnen, daß ich mich in den vergangenen Monaten sehr mit dem Film identifiziert habe. Am meisten gefreut habe ich mich darüber, daß ich zwei Menschen gefunden habe, zwei Freunde gefunden habe, die eine ebenso große Begeisterung für die Idee entwickelt haben. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und Euch, Marcus und Timo, dafür danken. Es war ein tolles Gefühl, über einen längeren Zeitraum hinweg für den gleichen Traum zu arbeiten.

Es gab einen Moment, da hatte ich Zweifel, ob der Film jemals fertig werden würde. Es war nach meinem Amerika-Urlaub im März. Ich wußte, daß wir erst weniger als ein Drittel der Dreharbeiten hinter uns hatten. Mit Beginn des Sommersemesters würde es schwierig werden, gemeinsame Termine zum Drehen zu finden. Vielleicht war auch einfach der Wille weiterzumachen nicht mehr so groß wie zu Beginn? Doch dann kam Marcus am Tag nach meiner Rückkehr zu mir und sagte: "Wir müssen unbedingt weiterdrehen, ich habe schon so vielen Leuten von unserem Film erzählt!" Damit war auch meine Motivation wieder da, und gemeinsam stürzten wir uns auf die Arbeit der nächsten drei Monate.

Zwei Dinge haben uns dabei sehr geholfen: zum einen das Interesse und die Fragen der Leute, denen wir davon erzählt haben, zum anderen die Unterstützung, die uns von vielerlei Seite zuteil wurde und ohne die der Film nicht möglich gewesen wäre. Nach einem wahren Nachbearbeitungsmarathon war der Film dann Ende Juni fertiggestellt.

Ich werde nicht vergessen, wie es war, als wir den Film das erste Mal gemeinsam zu dritt angeschaut haben. Ein unvergleichliches Gefühl! Und ich glaube, es fiel uns allen dreien schwer, den Film bis zur heutigen Uraufführung zurückzuhalten. War doch die Versuchung groß, ihn mal schnell diesem oder jener zu zeigen, die sich dafür interessierten. Sie alle sind auf unseren ausdrücklichen Wunsch hier, und Sie sollen es auch sein, die diesen Film als erste zu sehen bekommen.

Bevor ich nun das Wort an Dich, Timo, übergebe, möchte ich noch eines loswerden: Während der Dreharbeiten waren wir wie eine kleine Familie."

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